Lerntherapeutische Praxis Steinfurt

Lerntherapeutisches Angebot

Unser lerntherapeutisches Angebot setzt sich zusammen aus:

1. Anamnese und Diagnostik

Mit Hilfe von standardisierten und informellen Testverfahren, strukturierten Beobachtungen und Befragungen werden Daten zur Entwicklung und der aktuellen Situation des Kindes sowie des beteiligten sozialen Systems erhoben und analysiert.


2. Therapieplan

Gemeinsam mit allen Beteiligten werden die Ressourcen, der individuelle Förderbedarf sowie die Erwartungen und Ziele von Kindern und Eltern erfasst und Maßnahmen zur Umsetzung festgehalten. Dabei wird geprüft, ob und in welcher Form weitere therapeutische Fachkräfte wie Ergo-, Sprach- oder Psychotherapeuten die Förderung zusätzlich unterstützen sollen.


3. Lerntherapeutischer Prozess

Der Schwerpunkt der therapeutischen Maßnahmen liegt auf der Vermeidung seelischer Belastungen von Kind und Familie. Der Lernprozess wird durch eine vertrauensvolle und wertschätzende Beziehung zwischen Lerntherapeut*in und Kind getragen. Neben der Einbeziehung und Stärkung der Ressourcen und der Arbeit an den betreffenden Schwerpunkten (LRS bzw. Dyskalkulie) gilt es Wirkprinzipien orientiertes therapeutisches Handeln zu berücksichtigen.

Dazu gehört die Auswahl geeigneter Interventionsmethoden, die sich aus der ausführlichen Diagnostik, der Festlegung von Interventionszielen, der Erfassung der Ressourcen und der Beschreibung des sozialen Umfeldes ergeben. Am Ende des diagnostischen Prozesses steht ein Interventionskonzept mit klar definierten Interventionszielen und geeigneten Methoden, ein individueller Förderplan.

Das Vorgehen wird so geplant, dass die Kinder von Anfang an Erfolge haben. Sie lernen, sich und ihr Können selbst einzuschätzen und einen persönlichen Maßstab zu entwickeln, Lob anzunehmen und sich selbst zu loben. Sie erleben, dass sie trotz ihrer Lernschwierigkeiten Fortschritte machen und Ziele erreichen können. Sie entdecken und erfahren, wie sie lernen, besonders in den belasteten Leistungsbereichen. Ihr Selbstwertgefühl wird gestärkt und sie gewinnen Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Dadurch erleben sich die Kinder wieder positiv und kompetent. Diese Erfahrungen nutzen sie für weitere Lernfelder. Erfolge werden möglich und Lernen kann wieder Spaß machen.


4. Prozessdiagnostik

Die lerntherapeutischen Maßnahmen und die individuelle Entwicklung des Kindes und des sozialen Umfeldes werden dokumentiert und fachgerecht bewertet, um das therapeutische Handeln fortdauernd anzupassen. Zu jedem Zeitpunkt kann der Lerntherapeut / die Lerntherapeutin den bisherige Verlauf, den momentanen Stand und das therapeutische und fachdidaktische Vorgehen darstellen und begründen.


5. Begleitende Beratung

Eltern und Lehrkräfte werden als Beteiligte in den lerntherapeutischen Prozess einbezogen. Nur so kann sich die Lernsituation des Kindes dauerhaft positiv verändern. Sie erfahren, wie sie die Fortschritte der Kinder erkennen und würdigen können. Häusliche und schulische Unterstützungsmöglichkeiten werden besprochen und mit dem Therapieverlauf abgestimmt. Um eine bestmögliche Unterstützung des Kindes/Jugendlichen zu erreichen, gehört zur lerntherapeutischen Förderung auch die enge Zusammenarbeit mit Ärzten/Ärztinnen und weiteren Therapeuten/Therapeutinnen.


6. Therapieabschluss

Das Ziel der integrativen Lerntherapie ist erreicht, wenn sich die soziale und psychische Situation des Kindes stabilisiert hat, die Kompetenzen im Bereich Schriftsprache und/oder Mathematik die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglichen, sich das Kind wieder selbstwirksam erlebt und Zutrauen in seine Lernfähigkeit entwickelt hat. Die integrative Lerntherapie ist immer Hilfe zur Selbsthilfe.